Tipps für den Halland-Urlaub

Die Region Halland ist das perfekte Reiseziel, wenn du das traditionelle sowie das moderne Schweden entdecken willst und zudem einmal in den echten schwedischen Alltag eintauchen möchtest. Und obwohl wir nicht so exotisch wie Thailand oder Argentinien sind, gibt es auch bei uns viele regionale Eigenheiten. Sprache und Kultur Schwedens weisen zwar Ähnlichkeiten zu Deutschland auf, sind aber keinesfalls gleich. Damit du deinen Urlaub ganz entspannt genießen kannst, haben wir einige der wichtigsten Informationen für dich zusammengetragen.

Bezahlen & Bargeld

In ganz Schweden ist Bargeld nicht mehr besonders üblich. Bezahlen kannst du am besten mit Kredit- oder EC-Karte. Tickets für den öffentlichen Nahverkehr kaufst du meistens online oder am besten mit der jeweiligen App. Für die Region Halland kannst du dir zum Beispiel die App „Hallandstrafiken“ herunterladen. Für Zugfahrten über die Region hinaus kannst du die App SJ benutzen oder Tickets direkt auf der Webseite SJ.se kaufen. In diesen Apps und online hast du die Möglichkeit, mit deiner Kreditkarte zu bezahlen.

Parken in Schweden

Parken ist in Schweden meistens nicht umsonst, am besten informierst du dich vor Ort über die geltenden Parkvorschriften. Deinen Parkschein bezahlst du oftmals auch per App. Sieh dich dazu auf den Parkplätzen genau um: Welche App du wählen solltest, ist dort meistens ausgeschildert. An einigen Orten ist jedoch auch eine Parkscheibe noch üblich, deshalb solltest du diese auch bei deinem Schwedenurlaub nicht vergessen!

Auto fahren in Schweden

Beachte, dass in Schweden anders als in Deutschland normalerweise ein Tempolimit von 110 km/h auf der Autobahn gilt. Auch auf Landstraßen musst du mit 70 km/h deutlich langsamer fahren. Pass dich dem Rhythmus des Landes an und genieß die Fahrt. Bei Alkohol hinter dem Steuer kennt man in Schweden keinen Spaß: 0,2 Promille darfst du maximal im Blut haben.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Schweden ist größtenteils staatlich geregelt, und zwar in sogenannten „Vårdcentralen“. Ähnlich einem Ärztehaus in Deutschland sind hier verschiedene Arztpraxen in einem Gebäude gebündelt. Hier kannst du in einem medizinischen Notfall auch bei einem Schwedenbesuch Hilfe bekommen. Du musst zunächst einmal in Vorkasse gehen, kannst dir jedoch als EU-Bürger das Geld für Leistungen zurückholen, die in Deutschland von deiner Krankenkasse gedeckt wären. Rufe in einer Notfallsituation die Nummer „1177“ an. Hier kannst du deine Beschwerden auch auf Englisch schildern und wirst an eine der nächsten Gesundheitszentralen verwiesen.

Einkaufen in Schweden

Anders als in Deutschland sind in Schweden Supermärkte und größere Geschäfte, zum Beispiel Bekleidungsketten, auch sonntags geöffnet. Kleinere, spezielle Boutiquen haben dagegen oft eigene Öffnungszeiten.

Beachte, dass du in Schweden keine Getränke mit über 3,5 % Alkohol im Supermarkt kaufen kannst. Dafür musst du in den Laden „Systembolaget“ gehen, der das Monopol auf den Verkauf von Alkohol hat. Am Sonntag sind diese Geschäfte nicht geöffnet. Vergiss auch nicht, deinen Ausweis mitzunehmen!

Schwedische Feiertage

Im Vergleich zu vielen Regionen Deutschlands hat Schweden nur wenige Feiertage. „Röda dagar“ nennt man in Schweden die arbeitsfreien Feiertage. Dazu gehören zum Beispiel Weihnachten und Ostern, aber auch der schwedische Nationaltag am 6. Juni und Mittsommer, das jedes Jahr auf einen Samstag rund um den längsten Tag des Jahres fällt. Pfingsten ist dagegen zum Beispiel in Schweden kein arbeitsfreier Tag.

Schwedische Eigenheiten

Die Ansprache in Schweden ist im Vergleich zu Deutschland locker und informell. Zur Begrüßung sagt man in Schweden „Hej“ und eine „Sie“-Form gibt es nicht, alle werden dich mit „Du“ ansprechen. Außer du triffst seine Majestät, den König. Falls du kein Schwedisch kannst: Keine Bange, die meisten Menschen sprechen gutes Englisch und sogar manchmal Deutsch! Auch ein Kinobesuch in Schweden ist für dich nicht automatisch ausgeschlossen – Filme laufen in Originalsprache mit Untertiteln, deutschsprachige Filme und solche, deren Sprache du beherrschst dürften für dich also kein Problem darstellen.

Sei nicht überrascht, wenn du an einen schwedischen Tisch eingeladen wirst und nicht jede Person ein eigenes Messer hat. Ein Buttermesser für die Butter gemeinsam zu benutzen ist nicht unüblich! Und eine weitere nette Eigenart: Wenn du ein schwedisches Fika, also Kaffee und Kuchen, zu dir nimmst, könntest du statt einer Kuchengabel einen Löffel vorfinden. In Schweden is(s)t man eben minimalistisch. Beim Kaffee geizen wir in Schweden jedoch nicht: Oft ist in Cafés ein kostenloses Auffüllen des Cafés ebenso inbegriffen wie kostenloses Leitungswasser.